Ohne Bewirtschaftung würden Feuchtgrünland und Heideflächen im Laufe der Zeit verwalden und als Lebensraum für hochgradig bedrohte Arten wie Orchideen oder Uferschnepfen verlorengehen. Wichtig ist eine extensive Pflege dieser Flächen, die sowohl eine große Pflanzenvielfalt erhält als auch den Bodenbrütern Bruterfolg ermöglicht.
Die Galloway-Herde (Eigentümer: Karl-Heinz Augustin) beweidet eine ca. 12 ha große Moorwiese, auf der jedes Jahr viele Moororchideen wie das Gefleckte Knabenkraut (Kuckucksblume) und die Grünliche Waldhyazinthe in Exemplaren bis zu 150 vorkommen. Derartige Moorwiesen sowie die Orchideen gibt es heute im Nordwesten Deutschland nur noch selten. Der Bulle der Herde gehört der Shorthornrasse an. Das ist eine klassische Zuchtform aus Schottland. Die Beweidung erfolgt von Mai bis September. Beginn und Ende hängen von der Wetterlage ab. Ist es zu nass würden Trittschäden die Pflanzendecke verletzen. Im September hält ein Pflegeschnitt den Bewuchs kurz, vor allem der Binse, die regelmäßig wieder zurückgedrängt wird. Bei den vielen Arbeiten hilft Theo Lüken, Vorsitzender des NABU, regelmäßig mit. Nur wenn das Gebiet von Baumwuchs frei gehalten wird, können die sehr seltenen Moororchideen hier blühen.
Weitere Bilder von der Orchideenwiese