Veranstaltungen 2016

Batnight 26.08.2016 im Stadtpark Papenburg

Fahrt der Arbeitsgemeinschaft Ems an den Dümmer

Eine Uferschnepfe (Alle Bilder: Hartmut Vormfelde)

DÜMMER. Von Karl-Heinz-Augustin. Etwa 20 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Ems der Naturschutzverbände zusammen mit einigen Landwirten machten eine Exkursion zum Dümmer, um hier evtl. Ideen und Anregungen für die naturgemäße Entwicklung an der Ems zu bekommen. Der erste Aufenthalt galt Landwirt Joachim Schmedt. Dieser hat sich nach seinen Worten den Herausforderungen der großen Feuchtwiesengebiete an seinem Betrieb gestellt. Schon in den 90iger Jahren pachtete er Hunderte der extensiven Weiden und Wiesen. Heute züchtet er 80 Mutterkühe der Rasse Deutsch-Angus. Mit Nachzucht und zusätzlichem Pensionsvieh grasen ca. 200 seiner Tiere im Bereich des Ochsenmoores. Dabei betonte er in seinem Vortrag, dass er ohne die staatlichen Zuschüsse seitens der EU, die er alle passgenau nutzt, diese Arbeit nicht machen könnte.
Die Wiesenvogelpopulation hat sich seit den 90iger Jahren stabilisiert und wächst kontinuierlich. Uferschnepfe, Brachvogel,  Bekassine, Kiebitz oder Austernfischer, alle gefährdeten Arten haben in den Sommermonaten eine stabile Heimat. Aber auch die stark gefährdeten Fischadler und die Rohrdommeln fanden zum Dümmer zurück.
Natürlich ging dies nur mit einer Menge Geld. Etwa 60 Mio sind seit den 90iger Jahren in den Ankauf von Flächen oder die gesamte Organisation geflossen. Eine große Zahl von Mitarbeitern kartieren die Bestände und stimmen mit den Landwirten passgenau die Pflege der Flächen ab.
Unser Leitgedanke für die Exkursion war, ob die Dümmerregion Modell für die Entwicklung der Feuchtwiesengebiete an der Ems von etwa Dörpen bis Emden sein könnten. Der Masterplan Ems als Hebel soll die Entwicklung in die richtige Richtung voranbringen. Vor allem die finanziellen Unterstützungen könnten den Weg bereiten sowie die Errichtung der Naturschutzstation Ems als Motor für diese Arbeit dienen. Wichtig ist dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichem und öffentlichem Naturschutz. Gerade wir Mitglieder der Verbände verfügen in der Regel über eine profunde Artenkenntnis und wissen sehr genau, wo die Tier- und Vogelwelt sich aufhält und die seltenen Pflanzen noch zu finden sind.

 

Gemeinde Dörpen plant Waldrodung als Innenverdichtung

DÖRPEN. Von Karl-Heinz-Augustin. Die Gemeinde Dörpen plant in einem Waldgebiet mitten in Dörpen Parkplätze zu errichten. Dabei handelt es sich nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft BSH/NABU um einen besonders wertvollen Baumbestand. In den alten Bäumen wurden sehr viele Spechthöhlen gesichtet, die natürlich auch in der Regel als Quartiere für viele Fledermäuse diesen. Um Gewissheit zu bekommen, wird die Fledermaus-AG der Arbeitsgemeinschaft BSH/NABU im Sommer Kartierungen durchführen. Die UWG Dörpen wird dieses Thema im Rat der Gemeinde Dörpen zur Sprache bringen. Hier der Leserbrief, der auch an die Ems-Zeitung geschickt wurde. Vgl auch die Veröffentlichung in der EZ am 29.März 2016.

Der Leserbrief an die Ems-Zeitung:

 

Der UWG Fraktion des Dörpener Rates, Lena –Schulz Bender sowie Matthias Witte, waren sehr überrascht, als sie am Mittwoch in dem öffentlichen Teil der Ausschusssitzung für Landwirtschaft, Umwelt und Dorfgestaltung erfahren mussten, dass es Bestrebungen gibt, ein etwa 1 Hektar großes Waldstück im Zentrum von Dörpen hinter dem Schulzentrum zu Gunsten von 2 – 3 Bauplätzen sowie Parkplätzen zu roden. Die Planungen, welche von den anderen beiden Parteien bisher unterstützt werden, sollen sich auf einen über 40 Jahre alten Bebauungsplan beziehen.


Da die UWG diese Planungen ablehnen, haben sie 2 Experten zu einer Ortsbesichtigung eingeladen, mit der Bitte um Bewertung dieses Gebietes.
Matthias Witte( UWG) erklärte  Karl-Heinz Augustin, Vorsitzender der Biologischen Schutzgemeinschaft (BSH), Regionalverband Unterems und Wolbert Schmitz, Vorsitzender Naturschutzbund, Emsland Nord (NABU),  dass dieses Waldstück zu einem größeren zusammenhängenden  Waldbestand gehört, der charakteristisch für das Dörpener Ortsbild ist. Lena Schulz-Bender ergänzt, dass das Schulzentrum fantastisch in diesen Wald  eingebettet ist und doch wohl auch als Lärmschutz sowie Sauerstoffspender diene.


 Wolbert Schmitz , der auch Landschaftsgärtner ist, sagte nach der Begehung des Waldstücks: „Dieser Baumbestand des Mischwaldes, in der sich unter anderem eine 200 jährigen Eiche sowie Kiefern, welche bis zu 140 Jahre alt sind, gehört zur grünen Lunge Dörpens und stellt unter Gesichtspunkten des Naturschutzes einen hohen Wert dar.“ Karl Heinz Augustin bestätigt diese Einschätzung und erläutert:“ Diese alten bis uralten intakten Bäume weisen alte Spechthöhlen auf, welche von Spechten als Bruthöhlen,  aber vermutlich auch von Fledermäusen als Quartiere genutzt werden.“ In seinen weiteren Ausführungen erklärt er, dass er eine Fledermauszählung bzw. Kartierung durchführen wird. Das Unterholz des Mischwaldes ist wichtig, es diene zudem als Rückzugsort für Kleintiere.


Der alte Waldboden sowie die Strauchschicht bietet zudem eine Lebensgrundlage für viele Insekten, die wiederum als Nahrung für Singvögel, wie z.B. die Nachtigall sowie die von den  Anwohnern gesichteten Fledermäuse, Buntspechte, Käuzchen dienen.


Für die UWG-Fraktion ist es überhaupt nicht nachvollziehbar diesen Mischwald zu roden, welcher dann unwiderbringlich verloren ist, um 2 Grundstücke für den Gemeindehaushalt veräußern zu können.

Gehölzanpflanzungen nördlich       der Nordtangente

v. l. Wolbert Schmitz und Christian Cremer

FLACHSMEER. Von Christian Cremer. Arbeitseinsatz der NABU/BSH-Regionalgruppe Unterems am Samstag, 5. März 2016, am sogenannten „Weinberg“ in Flachsmeer: gute 2.000 Gehölz-pflanzen wurden von neun Erwachsenen und vier Kindern in guten drei Stunden verarbeitet, vor allem Weißdorn, Schlehe, Holunder und Hainbuche. Bei dem Gelände handelt es sich um eine Kompen- sationsfläche im Eigentum der Stadt Papenburg, die in Zusammenhang mit dem Baugebiet Kapitänsviertel und der Nordtangente als Ausgleich angelegt worden ist. Wegen der Eigenart des Geländes waren die damaligen Initialpflanzungen nicht in ausreichendem Maß gelungen, und die Anwohner klagten immer wieder über das hohe Diestelaufkommen und den Samenflug. Dem soll mit einer verdichteten Gehölzanpflanzung entscheidend entgegengewirkt werden. Im Anschluss an die Arbeiten stärkten sich die Fleißigen mit einer improvisierten Mahlzeit im Stehen: Kotelett mit Senf/Ketchup und alkoholfreie Getränke.

 

Weitere Bilder:

Abholzmaßnahmen an den Straßen

EMSLAND/OSTFRIESLAND. Von Karl-Heinz-Augustin. Auch in diesem Jahr sind die Straßenmeistereien, Bauhöfe, etc. der Gemeinden, Städte, der öffentlichen Einrichtungen mit ihren sog. Pflegemaßnahmen an den Gemeinden-, Kreis-, Land- und Bundesstraßen übers Ziel hinausgeschossen. Abholzungen vor allem an Gemeindestraßen mit sehr breiten Straßenrändern waren oft vollkommen überflüssig. Wenn nicht in der weiten Flur Büsche und Bäume stehen bleiben dürfen, wo sonst?? Gerade die Insekten-  und Kleintierlebewelt ist auf diese Lebensräume absolut angewiesen, da im Außenbereich die Lebensgrundlagen immer mehr abnehmen. Reine Alleen zeigen nur die Verarmung der Landschaft!!!

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